1924 wurden drei Beichtstühle errichtet, die mit filigranen Holzschnitzereien an den Türen und über den Eingängen verziert waren. Zwei dieser Beichtstühle befinden sich heute in den Seitenschiffen. Von dem dritten, beschädigten Beichtstuhl wurde die wertvolle Schnitzarbeit der Tür als Rückenlehne für eine der sechs Sedilien (Sitze) im Altarraum verwendet. Dieser besondere Stuhl dient während der Feier der heiligen Messe als Priestersitz. Die aufwändigen Einlegearbeiten der fünf anderen Sitzbänke sind Werke von Franz Poetsch, der von 1934 bis 1946 als Lehrer an der Schwanhildenschule in Stoppenberg tätig war. Die Farbabstufungen der Intarsienbilder, die er 1941 zusammen mit einem Kredenztisch schuf, entstanden durch die Verwendung verschiedener ungebeizter Holzarten. Im Zuge der Restaurierungsarbeiten 1974/75 erhielten die Sedilien schmiedeeiserne Rahmen, die dem Jugendstil nachempfunden sind. Holzschnitzereien als gestalterische Elemente setzen sich bei den Kirchenbänken fort, die nach und nach bis zum Jahr 1925 erworben wurden. Die dem Jugendstil zuzuordnenden Schnitz reliefs in den Außenwangen der Bänke zeigen alt- und neutestamentliche Themen wie den aus der Quelle des Lebens trinkenden Hirsch, die Himmelsleiter aus Jakobs Traum, die Taube mit Ölzweig, den Weinstock und die Reben.