Bis auf die Jugendstilornamentik der Decken und Wandmalereien wirkte die Nikolauskirche zum Zeitpunkt ihrer Einweihung noch recht nüchtern und kahl. Vorhanden war bereits die Kommunionbank, die mit großzügigen Blumen- und Rankenmotiven im Jugendstil verziert war. Heute dient der größte Teil der ehemaligen Kommunionbank als Brüstung der Orgelempore.
Weitere Elemente wurden bei der Gestaltung des Ambos sowie des Kerzenständers vor der Marienkapelle wieder verwendet. Nach und nach wurde die Ausstattung des Gebäudes durch sakrale Kunstgegenstände erweitert. Im Jahr 1910 stiftete Carl Moritz eine Herz-Jesu Statue. Der dazugehörige Altar im linken unteren Bereich des Altarraums wurde von dem Bildhauer Heinrich Püts gestaltet. Die aus einem weißen Marmorblock gehauene, 13 Zentner schwere Statue, ein Werk von Professor Georg Grasegger aus Köln, wurde zuvor auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 bekam der Maler Heinrich Froitzheim aus Kevelaer den Auftrag, das Gewölbe in der Apsis mit einem Gemälde auszustatten. Das Fresko stellt in Anlehnung an die Bibelstellen aus der Offenbarung 4,1-11; 22,1 das „himmlische Jerusalem“ dar: im Mittelpunkt der mit erhobenen Armen auf einem goldenen Regenbogen im Himmel thronenden Christus, über ihm der Heilige Geist, symbolisiert durch eine Taube, rechts von ihm die Evangelisten Matthäus mit dem Engel, Markus mit dem Löwen, links von ihm Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler. Aus einem Brunnen, aus dem das Wasser des Lebens entspringt, ergießen sich sieben Ströme, die durch die Kirche „flossen“, dargestellt mit hellen Mosaikbodenfliesen. Diese zogen sich außerhalb der Kirche weiter über den Vorplatz und Gehweg bis hin zur Straße. Leider wurden 1968 die hellen Pflastersteine auf dem Kirchenvorplatz entfernt. Die symbolischen Wasserlinien im Innern der Kirche verschwanden Mitte der siebziger Jahre, als massive Bergschäden eine komplette Erneuerung des Fußbodens notwendig machten. Auch das Gemälde im Gewölbeabschluss der Apsis bezieht sich auf eine Stelle aus der Offenbarung des Johannes. Die Darstellung des Textes wurde im Zuge der Restaurierungsarbeiten 1937/38 sowie 1974/75 dem Zeitgeist entsprechend verändert. Die heutige Ausführung von Professor Schlüter aus Münster basiert auf dem Bibelvers: „Die 24 Ältesten warfen sich vor dem Lamm nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk.“ (Offenbarung 5,8). 1915 wurde die Kanzel 1915 wurde die Kanzel aufgestellt, gestaltet von Heinrich Püts nach Entwürfen von Carl Moritz. Sie ruht auf einem 10-eckigen, mit Ornamenten geschmückten Steinsockel. Die Holzschnitzarbeiten bringen ein Wort aus dem ersten Brief des Petrus (1. Petr 1,25) ins Bild: „Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“. Seit 1977 befindet sich über der Kanzel ein Kreuz aus Neuguinea, ein Geschenk der ehemals vom Missionskreis St. Nikolaus betreuten Station Timbunke in Papua Neuguinea.